Reisezeit: 21. Oktober – 5. November 2013
Gefahrene Kilometer: 2'580 Kilometer
Besuchte Staaten: Florida
Durchschnittstemperatur tagsüber: ca. 30 Grad
Viel geschwitzt – Museen besucht – mit Manatees gekajakt – Delfine beim jagen beobachtet – schöne Strände entdeckt – den südlichsten Punkt auf unserer Reise erreicht – von Moskitos verstechen lassen – Mickey Mouse getroffen
Viele haben sich wohl gefragt, was wir genau mit der Aussage „Wir machen Ferien in Florida“ meinten. Schliesslich waren die letzten 8 Monate auch so etwas wie Ferien, aber eben nicht ganz. Zwischen Reisen und Ferien gibt es unserer Meinung nach grosse Unterschiede.
„Wir machen Ferien“ hiess für uns: Wir erhöhten das Reisebudget leicht, checkten uns jeden Tag auf einem schönen Camping mit Dusche ein, hatten praktisch täglich WiFi, mischten uns unter die Touristen und liessen es uns sonst auch sehr gut gehen.
Bei unserer Ankunft im „The Sunshine State“, war jedoch die Sonne nicht zu sehen. Der Himmel war mit Regenwolken verhangen, aber die Temperaturen dafür sehr angenehm.
Als grosser Flieger-Fan wollte ich schon immer einmal auf die N.A.S, die Navel Aviation Station in Pensacola. Im dortigen Museum kann man über 150 Flieger sowie einige Helikopter bestaunen. Darunter waren zum Glück auch einige meiner Lieblinge wie die Tomcat und die Phantom und ich durfte mich sogar in ein Cockpit eines Blue Angels Jets setzen. Zur Freude von Mike waren im ganzen Museum unzählige gemalte Fliegerbilder ausgestellt.
Weiter ging’s entlang der schönsten Strände mit weissem Sand und türkis Wasser, leider aber grösstenteils immer noch ohne Sonne: Destin, Grayton Beach etc.
Der nordöstliche Teil von Florida ist bekannt für die viele natürlichen Springs. Vor allem im Winter, denn anders als der Golf von Mexico, behalten die glasklaren Springs ihre angenehmen Temperaturen und werden somit zum Treffpunkt für die Manatee Seekühe. Wir mieteten ein Kajak und machten uns auf die Suche nach den berühmten Manatees und tatsächlich trafen wir auf einige, sogar auf eine Mutter mit ihrem Jungen. Mit der Ankunft im Südwesten von Florida wechselte sich dann auch das Wetter und die Sonne brannte runter. Es wurde richtig heiss und mit einer Luftfeuchtigkeit von fast 90% fühlten sich die über 30 Grad noch heisser an.
Bei Tampa & Fort Myers hat es schöne Strände, die aber alle überlaufen sind. Bei einigen entschieden wir uns bereits auf dem überfüllten Parkplatz gegen einen Besuch. Zumal sind wir keine Strandgänger und die Wassertemperatur von 28 Grad lud auch nicht für eine Abkühlung ein. St Petersburg mit dem Dali Museum und Klimaanlage war dann schon eher was für uns. Wir verbrachten einen halben Tag vor den wirklich super interessanten Gemälden und tauchten in Dalis surreale Welt ein.
Bevor wir die Westküste verliessen machten wir einen kurzen Abstecher auf die Sanibel Island. Die Insel ist ziemlich verbauen, wie so vieles an dieser Küste, aber es hat auch einige Public Access zum Strand. Hier treffen sich alle Profi-Muschelsammler ausgerüstet mit dem besten Suchequipment. Wir sammelten, ausgerüstet mit einem Walmart Plastiksack, auch noch schöne Exemplare und konnten ab und zu sogar einige Delfine von weitem vor der Küste beobachten.
Durch die bekannten Everglades ging die Fahrt weiter in den Süden. Unser Ziel waren die Florida Keys, den südlichsten Zipfel der USA. Die Fahrt über den Overseas Highway war ganz schön, aber links und rechts ist so ziemlich jedes freie Landstück verbaut und somit in Privatbesitz.
Unser erster Camping lag eigentlich idyllisch direkt am Meer, das Wasser war aber nicht einladend zum Baden und die Nacht im Zelt entpuppte sich als einer unserer lautesten (der Highway, der in den Keys immer unmittelbar nahe ist, wurde auch Nachts von den Trucks befahren). Dazu kamen die unzähligen Moskitos und die nervigen Sandflöhe Noseums. Wir zogen weiter auf dennächsten Camping mit dem hochgelobten Strandabschnitt in den Keys, der war aber eher solala als wow. Wir hatten genug von den Keys gesehen und fuhren wieder nordwärts.
Nach einem Stopp bei Robin’s Marine, wo wir die wirklich riesen grossen Tarpune Fisch füttern konnten, fuhren wir nach Miami bzw. Miami Beach. Damit Bagheera auch mal ihre 2 Minuten "Fame" hatte, fuhren wir mit ihr den Ocean Drive hoch. Hier wimmelte es von Touristen und alle Parkplätze waren voll und wir entschieden uns weiter nach Fort Lauderdale zu fahren. Dort machten wir einen Abstecher zur Sawgrass Mills, in die 7. grösste Shopping Mall der USA.
Entlang der Space Coast fuhren wir bis zum Cocoa Beach, das Surfmekka von Florida. Hier gefielen uns die Strandabschnitte schon viel besser: alle Sonnenanbeter liegen an der Westküste und hier gehört das Gebiet den Surfern und Fischern.
Voller Vorfreude verabschiedeten wir uns von der Küste und fuhren nach Orlando in das grösste Vergnügungsresort der Welt: Ins Walt Disney World. Wir buchten direkt im Resort einen Campingplatz mit allem Luxus: Shopping, Campfires mit anschliessendem Kino, etc. Eine Fähre die direkt am Camping dockt brachte uns ins Magic Kingdom. Hier wurden Kindheitserinnerungen zum Erwachen gebracht. Wir verbrachten einen super Tag im Park mit Achterbahnfahren, Paraden und vieles mehr.
Mit dem Verlassen des Walt Disney World endeten unsere „Ferien“ und wir verliessen auch den Staat Florida wieder. Mit der Ankunft im Staat Georgia hat sich der Kreis unserer Nordamerika-Umrundung geschlossen.
Somit ist dies der letzte Reisebericht von unterwegs, danach werden wir euch natürlich noch über die Rückreise nach Baltimore und die Verschiffung auf dem Laufenden halten und natürlich gibt’s dann Ende Monat noch ein Reise-Abschlussbericht.
Wir haben während unserer Reise so viele schöne Orte besucht, dass uns Florida nicht umhauen konnte. Uns war vieles zu touristisch, aber bestimmt sehr gut geeignet für 2-3 Wochen Ferien. Man muss die Wärme aber mögen: Obwohl es Ende Oktober war es teilweise sehr heiss …..für mich einfach zu heiss. Auch das Meer hat ungefähr Badwannentemperatur ….und ACHTUNG an alle Camper: Die Moskitos und die Noseums-Flöhe rauben einem Abends den letzten Nerv.
Florida’s Preisniveau ist höher als sonst wo in den USA. Und ausser in Miami, zogen wir das Durchschnittsalter der Touristen ziemlich runter. Das liegt wohl u.a. an der Jahreszeit, den alle sogenannten „Snowbirds“ – Amerikaner die im Norden der USA leben- gehen zur „Überwinterung“ gerne für paar Monate nach Florida.
Den Besuch im Walt Disney World war für uns Disney-Fans ein Highlight – wären da nicht so viele Kinder im Park gewesen…...nein natürlich ein Scherz…...es hat bei uns beide schöne Kindheitserinnerung geweckt und wir würden sofort wieder hingehen.