06 Reisebericht: The Great Smoky Mountains National Park

Reisezeit: 7. – 14. April 2013

Gefahrene Kilometer: 323 Kilometer

Besuchte Staaten: Tennessee, North Carolina

Durchschnittstemperatur tagsüber: ca. 15 Grad tagsüber

Erster Fisch gefangen – Hängematte gekauft – kurven- und aussichtsreiche Strassen gefahren- Wapitis gesehen – Schöne und abenteuerliche Wanderungen unternommen 


Endlich sind wir im Great Smoky Mountains National Park angekommen. Dies ist der meist besuchte National Park der USA. Jedes Jahr stürmen ca. 10 Mio. Besucher den 2‘110km2 Park, der eines der artenreichsten Gebiete der Erde ist. Die Peakseason der Besucher ist aber vor allem im Sommer und im Herbst, wenn sich alles gold-rot-orange verfärbt.

Zurzeit ist der Osteingang von der North Carolina Seite her wegen Erdrutsch gesperrt und somit mussten wir über Tennessee ausholen. Als erstes fuhren wir die bekannten 11 Meilen am Cades Cove. Dies ist eine einspurige Strasse, auf der man neben der schönen Landschaft vor allem Überreste der Siedlungen aus dem 19. Jh. sieht. Im Sommer ist dieser Loop total mit Autos zugestopft, aber auch schon zu dieser Jahreszeit ist für unsere Verhältnisse etwas zu viel los. Der Menschenmasse zu entkommen kann man aber relativ einfach, denn laut Statistik entfernen sich 95% aller Besucher kaum weiter als 100 Meter von ihrem Fahrzeug. 

Natürlich kam auch unser neues Hobby das Fischen nicht zu kurz. Mike hat noch auf der Tennessee Seite seine erste Regenbogenforelle gefangen. Ich hingegen übe noch ein wenig an meiner Auswurftechnik und bade meinen Twister einfach ein wenig im Fluss.

Auf unseren sogenannten Day Hikes, waren wir praktisch immer alleine unterwegs und die Temperaturen waren geradezu perfekt fürs Wandern. Einer der Trails war sehr abenteuerlich: Teils Brücken waren von einem Sturm im Januar weggeschwemmt und wir mussten durchs ca. 3 Grad kalte Wasser waten, an anderen Passagen war klettern und Gleichgewicht halten angesagt. 

Schwarzbären haben wir keine zu Gesicht bekommen, aber wir konnten auf einer kleinen Fahrradtour 16 Wapitis aus nächster Nähe beobachten. Die Wapitis gehören der Hirsch Familie an und sind die grössten Tiere im Smoky National Park. Die Geweihe waren alle noch sehr klein, da die Männchen diese jedes Jahr im März verlieren. Ein wenig verwirrend ist die amerikanische Bezeichnung "Elk", dies ist nicht zu verwechseln mit dem "Elch" den wir kennen, der hier in den USA "Moose" genannt wird.

Als Zwischenstopp und krassen Gegensatz zur Wildnis in den Smoky Mountains, statteten wir der Eingangsstadt Gatlinburg einen kurzen Besuch ab und stürzten uns in den Touristenrummel.

Hier reihen sich kitschige Häuser an einander und es riecht überall nach Zuckerwatte oder Candy. Mit all den Minigolfanlagen und dem Entertainment erinnerte uns die Stadt schnell an Myrtle Beach.

 

Um den Onkel meiner Freundin aus der Schweiz zu besuchen, fuhren wir in das lokale Skiresort Ober-Gatlinburg. Die Talstation hat neben einer Eisbahn auch gleich noch einige Shops und bietet sonstige Aktivitäten wie Rutschbahnfahren etc. Wir fuhren mit dem Sessellift zum Mount Harrison und genossen die Aussicht auf die Smoky Mountains und auf Gatlinburg. 

Zurück in Gatlinburg hatten wir noch ein Mission zu erfüllen: In Tsali waren wir in einem Outdoorshop und da hat man uns die ENO Hängematten vorgeführt. Diese werden im örtlichen Asheville NC hergestellt und sind total IN hier in der Gegend. Die Hängematten werden als Zeltalternative benutzt und natürlich auch zum Relaxen und Geniessen. Der gleiche Outdoorladen wie in Tsali gab es auch in Gatlinburg und wir kauften uns gleich 2 sogenannte Double Nests. Wir lieben unsere neuen Hängematten und freuen uns bereits jetzt auf die erste Nacht unter dem Sternenhimmel. Nach einer Woche Smoky Mountain National Park ziehen wir nun weiter in die Beer City of the US nach Asheville NC. Von da werden wir über den Blue Ridge Parkway weiter in den Norden fahren. 

Fazit

Der Great Smoky Mountains National Park war auf jeden Fall ein Highlight. Man sollte jedoch genug Zeit einplanen, damit es auch einmal für eine Wanderung im Park reicht, denn nur so kann man die echte Wildnis geniessen.

 

Um an einige schöne Plätze im Park zu gelangen, muss man teils kilometerlange Schotterpisten fahren. Es ist aber immer alles gut ausgeschildert und entsprechend markiert, aber evt. nicht für alle Fahrzeuge gleich gut geeignet. Die National Park Campgrounds (insgesamt 8 Stück) liegen alle an sehr schönen Orten. Die Campings sind jedoch sogenannte "primitive campgrounds", d.h. ausser ein Klo gibt es nichts. Duschmöglichkeiten im Fluss nebenan :)

 

Hier noch das merkwürdigste Gesetz von Tennessee:

In Tennessee ist es verboten, aus fahrenden Fahrzeugen auf Wildtiere zu schiessen – die Ausnahme sind Wale!! -> man beachte die Lage vom Staat Tennessee :)